Betrachtet man die Erde von oben, stellt man fest, dass wir Menschen diese während der letzten Jahrhunderte immer mehr mit einem Raster aus Linien überzogen haben: Ländergrenzen, Grenzen von Ackerflächen, Gewächshäusern oder künstlich angelegten Wasserbecken. Dabei wird immer wieder auf dieselben geometrischen Formen zurückgegriffen, um sich die Natur zu eigen zu machen – egal in welchem Territorium, egal in welchem Kontext, man findet sie immer wieder: Rechtecke, Quadrate, Ovale, Kreise. Die Flächen bilden meist die Grundlagen für den Anbau von Nahrung und anderen Gütern, für Grundstücke oder das Bauen von Häusern. Die Spuren, die durch diese Eingriffe in der Landschaft entstehen, sind besonders auf Satellitenbildern sichtbar. Ein amerikanisches Footballfeld hat exakt dieselbe Form wie ein Wasserbecken im Nildelta, ein Zirkuszelt ist geformt wie eine künstlich angelegte Oase in Libyen. Der farbliche und auch inhaltliche Kontrast zwischen natürlichen Umgebungen – wie trockenem Land und fruchtbaren Böden – im Vergleich zu modernen Freizeitbeschäftigungen, Sport und Stadtgestaltung ist in den digitalen Collagen „traces terrestres 49“ festgehalten. Die Formen sind dieselben, der Inhalt ist austauschbar geworden.
Serie aus 12 digitalen Collagen
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